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Die Rolle des Begegnungszentrums Schloss Waldegg bei der Lösung der Jurafrage

  • 10.05.2023 19:00 - 20:30

Der ehemalige Leiter des Begegnungszentrums Schloss Waldegg, Prof. Dr. Peter André Bloch, spricht über die Jurafrage und die von ihm initiierten Geheimtreffen auf der Waldegg.

Im Zusammenhang mit dem Jurakonflikt hat sich das Begegnungszentrum Schloss Waldegg beim Versuch, zwischen den verschiedenen Parteien zu vermitteln und drohende Gewaltakte zu verhindern, stark engagiert. Im Vorfeld der Eidgenössischen Abstimmung zur Jurafrage vom 24. September 1978 organisierte der damalige Leiter des Begegnungszentrums Peter André Bloch eine informative Wanderausstellung, deren Vernissage im Landhaus mit grossem Presseecho stattfand. Im Anschluss trafen sich Bundespräsident Willi Ritschard, der Gesamtregierungsrat des Kantons Solothurn, die Mitglieder der jurassischen Assemblée constituante und deren Präsident François Lachat, sowie der Bischof von Basel und sein jurassischer Stellvertreter zum Festanlass auf Schloss Waldegg.

Auf die persönliche Einladung Blochs hatten indes schon längere Zeit davor Geheimtreffen mit Vertretern aus beiden Teilen des Jura stattgefunden. Bei den Treffen der Berntreuen und der Separatisten auf Schloss Waldegg wurden die gemeinsamen kulturellen Verbindungen, das Bewahren von Frieden und Ordnung sowie der Schutz der öffentlichen und privaten Institutionen in den Vordergrund gerückt. Diese Geheimtreffen auf der damals noch nicht öffentlich zugänglichen Waldegg dauerten jeweils zwei Stunden und waren mit rund 20 teilnehmenden Personen gut besucht. Als einer der Gäste die vereinbarte Stillschweigepflicht brach und der Kanton Bern von den geheimen Aktivitäten erfuhr, mussten diese – auf Geheiss des Solothurner Regierungsrats – abgebrochen werden.

Von den Geheimtreffen hat die Öffentlichkeit nichts erfahren, bis die Radiojournalistin Barbara Mathys sie letztes Jahr publik machte. Für ihre Recherchen im Zusammenhang mit den Geheimgesprächen auf der Waldegg wurde sie mit dem 24. Medienpreis Aargau/Solothurn ausgezeichnet. Sie hatte sich für ihre Reportage lange mit Peter André Bloch unterhalten und mit viel Zurückhaltung und Verständnis auf die politische Bedeutung der damaligen Friedensbemühungen hingewiesen.

Eintritt frei.

Die Plätze sind limitiert. Anmeldungen erwünscht auf waldegg@dbk.so.ch.

Im Anschluss sind alle herzlich eingeladen zu einem kleinen Apéro.

 


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